Der 14. Shamar Rinpoche (1952-2014), Mipham Chökyi Lodrö, ist nach dem Gyalwa Karmapa der zweithöchste Linienhalter der Karma Kagyü Linie gewesen. Traditionell ist er für die Auffindung und Anerkennung des Karmapas zuständig. Im tibetischen Buddhismus gilt er als eine Ausstrahlung vom Buddha des Grenzenlosen Lichts (Amithaba).
In seiner 2. Inkarnation erhielt Shamar Rinpoche vom 4. Karmapa die sogenannte „Rote Krone” in Form einer exakten Replik von Karmapas „Schwarzer Krone”. Seit dem ist er in Tibet auch unter dem Namen „Rot-Hut-Lama” berühmt.
Der 14. Shamar Rinpoche wurde 1952 in Derge (Tibet) als Neffe des 16. Karmapa geboren. Er wurde im Alter von 6 Jahren vom 16. Karmapa als Shamarpa Reinkarnation anerkannt und zum Yang Chen Kloster, den Hauptsitz der Shamarpas in Tibet, gebracht. Er verließ Tibet in Alter von 9 Jahren zusammen mit dem 16. Karmapa und ging nach Sikkim in Indien, wo er unter Karmapas Anleitung ausgebildet wurde. Shamar Rinpoche erhielt die vollständigen Übertragungen der Karma Kagyü Schule vom 16. Karmapa am Rumtek Kloster in Sikkim.
Nach Karmapas Tod übernahm Shamar Rinpoche das Projekt der Fertigstellung des Karmapa International Buddhist Institute (KIBI) in New Delhi, Indien. Im März 1994 erkannte er Trinley Thaye Dorje offiziell als 17. Karmapa an.
Shamar Rinpoche lehrte weltweit in verschiedenen buddhistischen Organisationen der Karma Kagyü Linie und ist regelmäßig zu Besuch in den Diamantweg-Zentren um dort Belehrungen und Einweihungen zu geben.
Shamar Rinpoche bat Lama Ole Nydahl im Jahr 1986, die Meditationspraxis für das „Bewusste Sterben” (tib. Phowa) im Westen zu lehren. Seit dem hat Lama Ole Nydahl das Phowa an ca. 100.000 Menschen im Westen gelehrt.
Shamar Rinpoche ist Autor zahlreicher Bücher.